Wir begleiten Kinder im Münchner Norden beim Entdecken der Welt
zusammen.wachsen
Wie können wir in der Diakonie Hasenbergl gemeinsam dafür sorgen, dass wir in Zukunft wieder sinnvoll und zufriedenstellend in unseren KiTas arbeiten können?
Wir vertrauen auf die Kraft der Vielen
Unsere elf Kindertageseinrichtungen, unser KiTZ und unsere Kooperationspartner*innen (u.a. Mobile Sonderpädagogische Hilfe des Wichern-Zentrums, Kirchengemeinden, Fachdienste) sind im Münchner Norden tätig. Unsere Einrichtungen sind in verschiedenen Sozialregionen ansässig, die ganz unterschiedlich geprägt sind und einen Querschnitt von München repräsentieren: Gut situiert in Premiumlagen, innerstädtisch urban, ländlich mit Reihenhaussiedlungen bis zu großstädtisch herausfordernd aufgrund verschiedener Problemlagen (z.B. fehlende Infrastruktur, hohe Arbeitslosigkeit, finanzielle Benachteiligung, hoher Migrationsanteil) ist alles gegeben. So vielseitig die Sozialräume, so unterschiedlich sind die Menschen, die hier leben, die Familien, deren Kinder unsere Einrichtungen besuchen. Sie alle nutzen gerne das Angebot der Bildung und Betreuung, haben darüber hinaus aber weitere Bedürfnisse und Wünsche an unsere pädagogischen Mitarbeitenden Kolleg*innen, z.B. vielseitige Förderung, Ausflüge und Events, lange Buchungszeiten, etc. Trotz der unterschiedlichen Voraussetzungen durch das Umfeld eint unsere Einrichtungen die Zugehörigkeit zu einer Trägerin, die den Menschen in den Mittelpunkt ihres Handelns stellt. Wir verstehen uns als Partner*innen der Familien, die zu uns kommen, möchten sie in Erziehungsfragen unterstützen und ihre Kinder auf dem Weg zu selbstbewussten Menschen begleiten, um gemeinsam eine solidarische Stadtgemeinschaft zu gestalten. Gemeinsam übernehmen wir Verantwortung für Gesellschaft und Natur.
Vaia Valioti „Der Workshoptag Zukunftswerkstatt war für mich und meine Kolleg*innen aus dem Haus für Kinder Felsennelkenanger eine tolle Veranstaltung! Wir haben uns richtig gefreut, mitwirken zu können, dass wir uns gemeinsam einen ganzen Tag Zeit nehmen konnten für die Themen, die uns allen so wichtig sind. Wir haben den Tag als sehr wertschätzend empfunden. ”
Die wichtigsten Fragen zu unserem Entwicklungsprozess "Zukunft KiTa"
Wir können und wollen nicht nur warten und tatenlos zusehen, bis andere für uns die notwendigen „Lösungen“ bereitstellen. Im März 2023 haben wir unsere Kitas für einen Tag geschlossen - die Familien waren natürlich lange im Vorfeld über das Vorhaben informiert -und unsere Mitarbeitenden in den Einrichtungen zu einem besonderen Workshop eingeladen: Wir haben gemeinsam Ideen gesammelt, wie wir uns den Herausforderungen des Fachkräftemangels stellen und wie wir uns in naher Zukunft, aber auch mittel- und langfristig aufstellen und positionieren wollen, um qualitativ hochwertige Pädagogik sicherzustellen.
Zunächst einmal sind unsere Einrichtungen durch die Zugehörigkeit zur Diakonie Hasenbergl miteinander verbunden und arbeiten, insbesondere unsere Kindertageseinrichtungen und das KiTZ im Bereich Kindertageseinrichtungen eng miteinander. Im Rahmen unserer Bewerbung möchten wir jedoch auf einen anderen Aspekt der Zusammenarbeit eingehen, der die Bedeutung unseres Bündnisses noch einmal von einer anderen Seite beleuchtet.
Gemeinsam mit unseren Bündnispartner*innen haben wir uns vor knapp einem Jahr auf den Weg gemacht, zusammen zu überlegen, wie wir in der Diakonie Hasenbergl gemeinsam dafür sorgen können, dass wir in Zukunft wieder sinnvoll und zufriedenstellend in unseren KiTas arbeiten können? Wir setzten uns mit der Frage auseinander, was wir selbst anpacken können und bei welchen Themen wir Unterstützung aus der Politik oder einen Schulterschluss mit anderen Einrichtungen benötigen.
Unsere elf Kindertageseinrichtungen, unser KiTZ und unsere Kooperationspartner*innen (u.a. Mobile Sonderpädagogische Hilfe des Wichern-Zentrums, Kirchengemeinden, Fachdienste) sind im Münchner Norden tätig. Unsere Einrichtungen sind in verschiedenen Sozialregionen ansässig, die ganz unterschiedlich geprägt sind und einen Querschnitt von München repräsentieren: Gut situiert in Premiumlagen, innerstädtisch urban, ländlich mit Reihenhaussiedlungen bis zu großstädtisch herausfordernd aufgrund verschiedener Problemlagen (z.B. fehlende Infrastruktur, hohe Arbeitslosigkeit, finanzielle Benachteiligung, hoher Migrationsanteil) ist alles gegeben. So vielseitig die Sozialräume, so unterschiedlich sind die Menschen, die hier leben, die Familien, deren Kinder unsere Einrichtungen besuchen. Sie alle nutzen gerne das Angebot der Bildung und Betreuung, haben darüber hinaus aber weitere Bedürfnisse und Wünsche an unsere pädagogischen Mitarbeitenden Kolleg*innen, z.B. vielseitige Förderung, Ausflüge und Events, lange Buchungszeiten, etc. Trotz der unterschiedlichen Voraussetzungen durch das Umfeld eint unsere Einrichtungen die Zugehörigkeit zu einer Trägerin, die den Menschen in den Mittelpunkt ihres Handelns stellt. Wir verstehen uns als Partner*innen der Familien, die zu uns kommen, möchten sie in Erziehungsfragen unterstützen und ihre Kinder auf dem Weg zu selbstbewussten Menschen begleiten, um gemeinsam eine solidarische Stadtgemeinschaft zu gestalten. Gemeinsam übernehmen wir Verantwortung für Gesellschaft und Natur.
Vor uns liegt ein langer Weg, doch wir sind die ersten Schritte gegangen. Mit der Dokumentation dieses Prozesses beteiligen wir uns an der Ausschreibung als lokales Bündnis am Deutschen Kita-Preis. Zu unseren langfristigen Bündnis- und Projektpartner*innen gehören auch andere Einrichtungen in unseren Sozialräumen, die wir auf den nächsten Etappen unseres Prozesses gerne auffordern wollen, den Weg mit uns gemeinsam zu gehen. Dies schließt freiwillig Engagierte, die mit qualitativen Projekten, von Lesepatenschaften zu Fußballnachmittagen in unseren Einrichtungen ihre Zeit den Kindern spenden, mit ein. Aber auch die Einrichtungen, die auf dem Bildungsweg die nächste Station der Kinder sind, genauso wie Kirchengemeinden und andere KiTas (anderer Träger), mit denen wir noch stärker in den Austausch gehen möchten. Und natürlich die Familien, die nicht nur wichtige Partner*innen in unseren Bildungspartnerschaften sind. Gemeinsam mit allen Partner*innen möchten wir eine neue Konzeption der Kindertageseinrichtungen zusammen. neudenken.
Im Anschluss an den Workshop-Tag haben etwa 30 Kolleg*innen weiter an den genannten Themen gearbeitet und einige Projekte und Entscheidungen erfolgreich umgesetzt: Wir haben die Öffnungszeiten in den Einrichtungen auf 9 Stunden reduziert und die täglichen Prozesse in den Einrichtungen überprüft und insbesondere auf die aktuelle Personalsituation angepasst. Auch die Arbeitsgruppe Personalgewinnung konnte verschiedene Ideen umsetzen. Aktuell formulieren Kolleg*innen in der Arbeitsgruppe die Qualitätsstandards neu, die über die gesetzlichen Bestimmungen (BEP, Landeshauptstadt München) verbindlich in unseren Einrichtungen gelten sollen und unseren Kolleg*innen einen definierten Spielraum bei der Gestaltung ihrer Arbeit bieten. Unsere pädagogischen Mitarbeitenden haben uns ihre Sorge mitgeteilt, dass die pädagogische Qualität ihrer Arbeit unter den gegebenen Voraussetzungen leidet und wir dringend Abhilfe schaffen müssen. Durch die gemeinsame Beschäftigung mit der Frage: Was ist für uns Qualität, wie setzen wir diese Qualität in unseren Einrichtungen um? haben wir uns auf den Weg gemacht, unsere Arbeit neu zu denken. Die Arbeitsgruppe hat einen ersten Entwurf unserer Qualitätsstandards erstellt, die nun in den Teams unserer Kindertageseinrichtungen und Bündnispartner*innen weiter diskutiert werden, bis sie vor den Sommerferien verabschiedet und den Familien präsentiert werden.
Eine andere Gruppe Mitarbeiter*innen beschäftigt sich mit der Konzeption einer gelingenden Bildungs- und Erziehungspartnerschaft mit den Eltern. Diese sind die Expert*innen ihrer Kinder, deren Wissen wir in unsere pädagogische Arbeit mit aufnehmen und gleichzeitig das fachliche Wissen und die Erfahrung unserer Kolleg*innen den Familien professionell zur Verfügung stellen und Ansprechpersonen sein. Bei der Formulierung stellen wir uns auch Fragen der Abgrenzung zu Eltern, zur Partizipation der Kinder, zu einem lebendigen Miteinander. Dafür ist es notwendig, ein gegenseitiges Vertrauen aufzubauen, das individuelle Themen einschließt.
Unser Bündnis befindet sich im Prozess der gemeinsamen Zukunftsentwicklung. Bevor wir mit konkreten Aktivitäten starten können – hier sind besondere Elterninformationsabende angedacht, aber auch einrichtungsübergreifende Workshops, Hospitationen der pädagogischen Kolleg*innen sowie Netzwerktreffen mit Einrichtungen und Organisationen, die wir langfristig in unser Projekt zur Kooperation einbinden – arbeiten die Kolleg*innen in den Arbeitsgruppen die Basis unserer „Zukunft KiTa“. Sie beschäftigen sich einrichtungsübergreifend intensiv an den Themen, die sie im Rahmen unseres Workshoptages als entscheidend für die Zukunftsentwicklung unseres Bündnisses erarbeitet haben. Dabei nehmen Besprechungen in den Teams und ein regelmäßiger Austausch der Kolleg*innen der verschiedenen Einrichtungen auf verschiedenen Ebenen und zu unterschiedlichen Anlässen eine bedeutende Rolle ein. Erst wenn unsere Standards hinsichtlich Qualität und Bildungspartnerschaft formuliert und von allen Kolleg*innen verabschiedet sind, gehen wir den nächsten Schritt auf unserem Weg, in dem wir die Familien einbeziehen und die (externen) Bündnispartner*innen im Verbund der Diakonie Hasenbergl informieren. Erst im Anschluss rollen wir unsere Projektarbeit weiter aus.
Am Bündnis „zusammen.wachsen“ sind in erster Linie die pädagogischen Kolleg*innen unserer elf Kindertageseinrichtungen beteiligt, darüber hinaus Funktionen wie Bereichsleitung und Stabstellen wie pädagogische Entwicklung. Auch Kolleg*innen, die im Einrichtungsverbund der Diakonie Hasenbergl mit den Kindern und Familien in unseren Sozialräumen arbeiten, sind feste Bündnispartner*innen, d.h. hier bereichern Kolleg*innen der Mobilen Sonderpädagogischen Hilfe aus dem Wichern-Zentrum, aus unserem KiTZ sowie Fachdienste die Austauschtreffen und Projektarbeit. Kolleg*innen aus Verwaltungsbereichen wie Personalabteilung, Finanz- und Zuschusswesen oder Marketing und Kommunikation unterstützen ebenfalls in einigen Fachgruppen und übernehmen klar definierte Aufgaben.
Seit dem Auftaktworkshop im März 2023 haben sich die Kolleg*innen in den einzelnen Arbeitsgruppen regelmäßig getroffen (alle 8-12 Wochen), alle drei Monate kommen Vertreter*innen der Gruppen mit Bereichsleitung, Stabstellen und unterstützenden Funktionen in einer Steuerungsgruppe zusammen, um den aktuellen Stand der Projektarbeit zu besprechen und die nächsten Schritte zu planen. Im April 2024 planen wir ein „Zwischenstands“-Fest, um den teilnehmenden Kolleg*innen für ihre engagierte Mitarbeit zu danken und die erfolgreiche Projektarbeit zu feiern.
Die Diakonie Hasenbergl finanziert die Arbeit unseres Bündnisses.
Wir machen uns auf den Weg in die Zukunft unserer KiTas
Am 16. März 2023 haben wir unsere Kindertageseinrichtungen geschlossen, um mit allen Kolleg*innen und Netzwerkpartner*innen einen ganzen Tag gemeinsam zu denken, wie wir die Zukunft unserer KiTas gestalten können.
Dr. Stefan Fröba „Dass wir so viele wertvolle und gleichzeitig praktikable Ideen und Vorschläge entwickelt haben, die wir zum großen Teil selbst angehen und umsetzen können, hat uns begeistert. Wir haben wieder einmal festgestellt, dass wir in unseren Kindertageseinrichtungen und auch in anderen Bereichen der Diakonie Hasenbergl mit vielen motivierten Mitarbeitenden zusammenarbeiten, die jeden Tag mit viel Herzblut, Engagegment und Expert*innenwissen unsere Kinder dabei begleiten, die Welt zu entdecken. Dass wir gemeinsam einen wertvollen Beitrag für die Entwicklung unserer Gesellschaft leisten, jeden Tag. Darauf sind wir sehr stolz und danken allen Mitdenkenden herzlich! ”
Die Qualititätsdimensionen unserer Bündnisarbeit
Kindorientierung
Individuelle Förderung statt reiner Betreuungsleistung: Bedürfnisse der Eltern sind wichtig und sollen Berücksichtigung finden, allerdings angepasst an die Bedürfnisse der Kinder. Insbesondere die Sorge um eine notwendige Qualitätsanpassung der pädagogischen Arbeit hat unsere Mitarbeitenden in die Projektarbeit gebracht. Im Rahmen unseres Workshoptages äußerten die Teilnehmenden den Wunsch, die tägliche Arbeit in den Kindertageseinrichtungen wieder mehr an den individuellen Bedürfnissen der Kinder auszurichten – trotz angespannter Rahmenbedingungen.
Sozialraumorientierung
Die Diskussion in der Arbeitsgruppe „Öffnungszeiten“ ist nur ein Beispiel für die Notwendigkeit, die pädagogische Arbeit in unserem Bündniseinrichtungen neu zu denken. Während sich die Kolleg*innen im Haus für Kinder Felsennelkenanger für eine Reduzierung der Öffnungszeiten auf 9 Stunden und den Verzicht auf einen Spätdienst zur Betreuung nur weniger Kinder verständigt haben, ist ein Ende des Kita-Tags um 16.00 Uhr im Haus für Kinder Otl-Aicher-Straße insbesondere im Hinblick auf die Bedürfnisse der überwiegend berufstätigen und gutverdienenden Eltern dort keine Option.
Partizipation
Unser Ansatz: Wir können und wollen die notwendigen Schritte nicht einfach „von oben“ für die Mitarbeitenden entscheiden, sondern gemeinsam mit ihnen entwickeln. Unsere Mitarbeitenden wissen, was sie brauchen, um wieder sinnvoll und zufriedenstellend in unseren KiTas arbeiten zu können, um die Kinder individuell zu fördern und mit den Familien eine gelingende Erziehungspartnerschaft einzugehen.
Lernen im Prozess
Während die Kolleg*innen in unseren Projektgruppen zum Teil schnell starten und kleine Teilerfolge erzielen konnten (z.B. Neugestaltung der Personalanforderungen), musste der Arbeitsauftrag der Gruppe Bildungs- und Erziehungspartnerschaft erst noch einmal konkretisiert werden. Im Rahmen der Steuerungsgruppe Kita Zukunft haben wir intensiv dazu diskutiert.