20.10.2020 | Angebote für Menschen, die Unterstützung brauchen, aber auch Ideen für mehr Lebensqualität
Im Rahmen des Workshops „Schöner Leben 5.0. Lerchenauer See für Alle“ haben die Teilnehmenden am vergangenen Wochenende vier Themen samt konkreten Maßnahmenvorschlägen erarbeitet, die zügig umgesetzt werden sollen. Aufgrund der aktuellen Entwicklung der Infektionszahlen können diese zunächst nicht wie geplant, im Rahmen eines Bürgercafés am 24.10.20 vorgestellt werden. Um zeitnah erste Umsetzungsschritte zu gehen und Kooperationspartnerschaften zu bilden, sollen Ansprechpersonen aus Politik und Verwaltung schnell mit eingebunden werden.

Dass in der Siedlung am Lerchenauer See noch viel zu tun ist, um die Nachbarschaft lebenswert zu gestalten, war Grundlage des Projekts „Wir am Lerchenauer See“. Seit Projektstart im September 2018 ist es gelungen, verschiedene Initiativen umzusetzen und Arbeitsgruppen zu installieren. Das demokratische Workshop-Projekt hat diesen Anstrengungen noch einmal neuen Anschub beschert und aktive Mitarbeitende aus der Nachbarschaft zusammen an einen Tisch gebracht. Gemeinsam haben die Aktiven nicht nur die Themen mit dem größten Handlungsbedarf ermittelt, sondern bereits konkrete Maßnahmen konzipiert, mit denen sie zügig und nachhaltig die Nachbarschaft lebendig gestalten möchten.
„Die Anwohner*innen, die aktiv an der Neubelegung mitarbeiten möchten, schätzen alle die landschaftlich reizvolle Umgebung und die Lage am See. Alle haben aber Themen gesammelt, die sie gemeinsam mit Unterstützung anderer Nachbar*innen und Kooperationspartner*innen aus Politik und Verwaltung anpacken möchten“, berichtet Selen Schaeffer, die als Quartiersmanagerin zum Workshop eingeladen hatte. „Die Menschen wollen sich mit ihrem Viertel identifizieren, der Siedlung ein Gesicht geben und gemeinsame Geschichten lebendig werden lassen“, ergänzt Sarah Ehrenstein, die ebenfalls am Workshop teilgenommen hatte. „Die Nachbar*innen wünschen sich eine lebendige Lerchenau, die sicher und attraktiv ist“.
Auf der Themenagenda stehen nun verschiedene Projekte, wie „Angebote für Menschen, die Unterstützung brauchen“, „Aufenthalt und Lebensqualität“, „Zentrum Lerchenauer See“ oder die Bündelung aller Maßnahmen mit Hilfe eines „Vermittlungsbüros“.
Himmet Uslu ist Pate für das Thema „Unterstützungsangebote“. „Wir wollen uns einsetzen, dass weitere Angebote für Menschen geschaffen werden, die Unterstützung brauchen, zum Beispiel ein gemeinsamer Mittagstisch für ältere Menschen, die nicht mehr kochen können, aber eine warme Mahlzeit am Tag brauchen. Wir wollen auch die Tafel in die Lerchenau bringen oder das Angebot für Nachhilfe für Kinder erweitern“. Ferdane Alidemi engagiert sich ebenfalls als Patin für dieses Thema und setzt sich dafür ein, ein Frauencafé als Treffpunkt aufzubauen. „Hier können wir auch gemeinsam kochen, nähen oder basteln“, erklärt sie. „Einen Radl-Service und ein Buch-Tausch-Regal für alle Nachbar*innen würden wir auch gerne organisieren“.
„Wir freuen uns sehr, dass es uns gelungen ist, diese große Zahl engagierter Anwohner*innen an einen Tisch zu bringen“, so die Quartiersmanagerinnen. „Es ist toll, dass sie sich die Zeit nehmen und für ihre Nachbarschaft aktiv werden“.
Weitere Informationen
- Quartiersentwicklung Lerchenauer See