02.07.2020 | Umfassende Unterstützung beim Ankommen in der Stadt
Die Mitarbeitenden von PONTIS Pasing bieten einen besonderen Service: Unterstützung beim Ankommen in Deutschland, beim Fußfassen in München sowie im Umgang mit den notwendigen bürokratischen Angelegenheiten, Formularen und Anträgen. Seit 1. Juni 2020 gibt es nun auch in Pasing eine Niederlassung von PONTIS der Diakonie Hasenbergl, in fußläufiger Nähe zum Sozialbürgerhaus Pasing und dem S-Bahnhof Pasing.

Mehr als 155.000 Menschen leben im Münchner Westen, fast jeder fünfte von ihnen hat Migrationshintergrund. Und die Stadt vergrößert sich weiter: Angegliedert an Aubing nimmt derzeit im Süden des 22. Stadtbezirkes der neue Stadtteil Freiham bauliche Gestalt an. Mit Freiham verwirklicht die Stadt eines ihrer größten sozialen Wohnbauprogramme. Rund ein Drittel der dortigen Wohnungen werden sozial gefördert. „In diesen Stadtbezirken ist die Dichte an Migrant*innen hoch, es werden sehr viele verschiedene Sprachen gesprochen und nicht alle Menschen verstehen Deutsch in Wort und Schrift. PONTIS Pasing setzt genau hier an. Unsere Lots*innen verfügen selbst über Migrationserfahrung, wissen also genau, welche Sorgen und Nöte unsere Kund*innen umtreiben“, erklärt Franziska Großmann, die PONTIS Pasing im Auftrag der Diakonie Hasenbergl aufbaut. Künftig bieten fünf Mitarbeitende Beratung und Unterstützung im Umgang mit Formularen, Übersetzung von Briefen und vieles mehr, in den Landessprachen arabisch, französisch, kurdisch, englisch, russisch, bulgarisch, serbisch und mazedonisch. an. „Die meisten Anliegen der Kund*innen sind Erklärung und Übersetzung und von (Amts-) Briefen, Anträge und Weiterbewilligung von ALG II, Kommunikation mit der Krankenkasse oder auch Anträge auf Staatsangehörigkeit. Zurzeit werden auch viele Termine gemeinsam mit den Kund*innen bei verschiedenen Behörden per Telefon oder per Mail vereinbart“.
Jeden Dienstag und Donnerstag, von 09.30 bis 12.30 Uhr, sowie freitags nach Vereinbarung stehen die Mitarbeitenden in den Räumlichkeiten in der Landsberger Straße 478 mit Rat und kompetenter Unterstützung zur Seite. „Wir befinden uns noch im Aufbau des Standorts und haben deshalb nur „reduzierte“ Öffnungszeiten. Nach und nach werden unsere Bürozeiten aber auch denen der anderen Standorten angepasst“, berichtet Franziska Großmann. „Menschen aus dem Zentrum Pasings nutzen unser Angebot schon sehr gerne. Wir möchten jetzt auch in den angrenzenden Bezirken bekannter werden und uns mit den anderen Hilfeträgern noch enger vernetzen“.
Es ist eine Herausforderung, in Zeiten von Kontaktbeschränkung und Abstandhalten, ein neues Unterstützungsangebot und ein neues Team für den Standort aufzubauen. Dennoch schränken die Infektionsschutzmaßnahmen die vertrauensvolle Beratung nicht ein: „Wir bieten unsere Unterstützung weiterhin anonym an. Wir dokumentieren natürlich zum Nachweis einer Infektionskette Kontaktdaten und Datum des Besuchs, aber wir vernichten diese Daten nach 4 Wochen wieder. Die Beratung findet weiterhin an einem gemeinsamen Tisch statt, unter Einhaltung des Mindestabstands von 1,5 m. Zum Schutz unserer Mitarbeitenden bitten wir unsere Kund*innen, eine Mund-Nasen-Schutzmaske zu tragen. Bei großem Andrang vergeben wir Termine, damit die Hygieneregeln auch eingehalten werden können“.
Über die PONTIS Einrichtungen
Im Stadtbezirk Feldmoching-Hasenberglist PONTIS-Hasenbergl als erstes Lotsenprojekt
bereits seit mehr als 10 Jahren etabliert und fest im Münchner Sozialsystem verankert. Die
erfolgreiche Hilfestellung ist auch in anderen Stadtbezirken sehr gefragt. Im Stadtteil Freimann gibt es seit Juli 2019 eine weitere Niederlassung, seit dem 1. Juni 2020 beraten die Mitarbeitenden von PONTIS Pasing in einer eigenen Niederlassung in der Landsberger Straße 478, Menschen mit Migrationshintergrund aus dem Sozialraum München West.
Weitere Informationen
- PONTIS Pasing München West