28.04.2022 I Zum Welttag des Buches: Die Macht der Worte – wortwörtlich

Instagram, TikTok, Snapchat, Facebook... im Sekundentakt wischen oder scrollen wir uns durch vermeintlich Informatives, Interessantes oder Witziges – und wundern uns nach zwei Stunden, dass wir eigentlich nichts wirklich Produktives gemacht haben. Dabei wünschen wir uns doch in unserer leistungsorientierten Gesellschaft nichts anderes als unsere wertvolle Zeit so effizient wie möglich zu verbringen. Nun, das ist machbar. Man muss in dem Fall nur einen kleinen Gang zurück schalten und sich 20 Minuten Zeit am Tag reservieren, um zu lesen.

Fangen wir mal rein statistisch an: mit einer durchschnittlichen Lesegeschwindigkeit eines Erwachsenen macht das sagenhafte 1,8 Millionen Wörter im Jahr. Wen diese Zahl allein nicht schon beeindruckt, wird zusätzlich noch eine Vielzahl von Vorteilen entdecken, die das Lesen in ihr oder sein Leben bringt.

Bei 1,8 Millionen Wörtern dürfte auch das eine oder andere neue Wort mit dabei sein. Wer sich also gewählter ausdrücken und ein breites Vokabular nutzen möchte, für den ist Lesen genau das richtige Mittel. Denn je mehr man liest, desto größer wird der Wortschatz. Natürlich nur, wenn man sein Lese-Repertoire über den Groschenroman hinaus erweitert. Das kann ein historischer Roman oder ein Krimi oder auch mal ein Fachbuch sein. Im Zuge dessen erweitern wir damit auch unsere Allgemeinbildung. Der historische Roman lässt uns das Leben im Mittelalter lebendig werden, der Krimi lehrt uns vielleicht etwas über Forensik.

Immer, wenn man ein Buch aufschlägt, erfährt man etwas Neues. Diese neuen Wörter, Erkenntnisse und Formulierungen, die sich als Nebeneffekt des Lesens in unser Gehirn schleichen, erweitern auch unser Sprachgefühl und verbessern unser Stilempfinden, d.h. die Qualität unsere eigenen Schriften verbessert sich. Nicht jeder Beruf erfordert das Verfassen von Texten, aber die meisten schreiben doch täglich E-Mails. Gut geschriebene Texte sind schlichtweg einprägsamer, angenehmer zu lesen und erreichen mit höherer Wahrscheinlichkeit die gewünschte Reaktion.

Das Lesen und Verstehen von Büchern fordert also einiges von unserem Gehirn. Dabei bilden sich neue Synapsen, die uns nicht nur an die gelesenen Charaktere und Geschichten erinnern lassen, sondern auch andere Erinnerungen stärken und so die allgemeine Fähigkeit verbessert, uns Dinge zu merken. Das wiederum bringt mit sich, dass uns Aufmerksamkeit und Konzentration leichter fallen. Anstelle im Sekundentakt durch Belangloses zu wischen, kann es schon mal passieren, dass ein gutes Buch derart fesselt, dass man auch mal die Zeit vergisst und länger bei der Sache bleibt als die oben genannten 20 Minuten.

Beschäftigt man sich mit einem Buch, dem Schreibstil, den Personen und der Handlung, wird es einem sicherlich auch leichter fallen, dann klar die verschiedenen Vor- und Nachteile zu benennen, wieso einem das Buch gefallen hat oder eben nicht. Ohne es zu bemerken, haben wir damit unsere Analysefähigkeiten trainiert und gestärkt. Auch unsere Kreativität wird gefördert, denn der Reiz von Büchern liegt oft im Unbekannten, Neuen, das entdeckt werden kann. Es beflügelt unsere Phantasie und lässt uns die Welt in neuem Licht erscheinen. Es kann uns auf neue Ideen bringen oder auch Mut stärken, mal etwas Neues auszuprobieren.

Bei all den vielleicht „wissenschaftlichen“ Vorteilen dürfen wir eines nicht vergessen, und jede Leserin, jeder Leser kann das bestätigen: Lesen macht einfach Spaß. Es entspannt und reduziert den Stress. Lesen bietet uns die Möglichkeit zum Loslassen. Sich für eine kurze Weile in eine andere Welt versetzen, die Dinge des Alltags für den Moment vergessen. Ein klein wenig für emotionale Entspannung sorgen. Auch das trägt zur Lebensqualität bei. Ohne Übertreibung kann man deshalb sagen: Lesen ist gesund – und das gilt für jedes Alter.

Wer jetzt Nachschub oder überhaupt neuen Lesestoff für seine täglichen 20 Minuten benötigt, kann sich diesen u.a. im Hasenbergl im Tauschbuchladen Bücherkiste besorgen. Der Bestand der Bücherkiste wächst regelmäßig und bietet ständig einen attraktiven Bestand unterschiedlicher deutschsprachiger und internationaler Literatur unterschiedlicher Genres:

Tauschbuchladen Bücherkiste
Aschenbrennerstr. 8, 80933 München
Tel. 089 452 235 585, www.diakonie-hasenbergl.de/tauschbuchladen-buecherkiste
Mo. - Fr. 10.00 - 13.00 Uhr, 14.00 - 17.00 Uhr, Mi geschlossen

Und wenn Sie das hier jetzt komplett durchgelesen haben, macht das 659 Wörter zusätzlich in Ihrer täglichen Lese-Bilanz!