München, Allach-Untermenzing. Einen ganz besonderen Start in den Arbeitstag erlebte kürzlich Dr. Stefan Fröba, Vorstand der Diakonie Hasenbergl, als er sich in den Morgenkreis der Kinder in der Kinderkrippe Gruithuisenstraße einfach mit einreihte. Damit startet das Vorstandsmitglied eine Reihe, bei der er weitere (Kindertages-)Einrichtungen persönlich besuchen und kennenlernen möchte.

Gespannt sitzen die Kinder im Kreis und achten aufmerksam auf die Erzieherin, die an diesem Tag den Morgenkreis leitet. Ein bisschen Übung brauchen die Krippenkinder, dann werden die geliebten Rituale schnell wieder zur Gewohnheit: Begrüßungslied, Wochentagslied, Jahresuhr: Welches Wetter haben wir draußen? Welchen Monat haben wir? Welchen Tag? Als Abschluss das Marienkäferlied und das Seifenblasenlied, mit echten Seifenblasen versteht sich. So macht der Start in den Krippentag gleich doppelt so viel Spaß.

Dass dieses Mal ein erwachsener Mann die Runde ergänzt, stört die Kinder nicht. Im Gegenteil: Der „Neuzugang“ wurde sofort ins Herz geschlossen und in das gemeinsame Spiel miteinbezogen. Mit zwei eigenen, inzwischen erwachsenen Kindern ist auch Stefan Fröba den Umgang mit den Kleinen gewohnt. Er erinnert sich noch gerne an die bewegenden Zeiten, als er seine Kinder beim Größer- und Erwachsenwerden begleiten und unterstützen durfte. Auch das erste Loslassen-müssen beim Start in den Kindergarten ist eine Erinnerung, die bei so einer Gelegenheit gerne wieder auftaucht. „Beeindruckt hat mich die Intensität im Morgenkreis und die Aufmerksamkeit der Kinder“, erzählt Dr. Fröba.

Der Besuch war eigentlich schon zu Beginn des Jahres 2020 geplant als Stefan Fröba die Aufgaben des fachlichen Vorstandes der Diakonie Hasenbergl übernommen hatte: „Es war für mich klar, dass ich möglichst viele  Einrichtungen persönlich besuchen und kennenlernen möchte. Durch meine lange Tätigkeit in Einrichtungen der Obdachlosen- und Stadtteilarbeit, als Bereichsleiter Sozialpsychiatrie, Senioren- und Stadtteilarbeit und als Qualitätsmanagementbeauftragter war ich bereits in sehr vielen Einrichtungen der Diakonie Hasenbergl vor Ort. Zugegeben, zum Bereich Kindertageseinrichtungen hatte ich bis zu meinem Amtsantritt  weniger Berührungspunkte.  Das wollte ich schleunigst nachholen, dann kam leider erst einmal Corona.“ Neben dem Morgenkreis und einem längeren Besuch in der Spielecke stand auch eine Führung durch die Kinderkrippe Gruithuisenstraße sowie ein Gespräch mit den Mitarbeitenden auf dem Programm.

So ein kurzer Besuch vermittelt zwar immer nur einen kleinen Einblick, aber stellt doch eine Basis für eine gute Kommunikation und Zusammenarbeit dar.

 „Ich fand es toll, dass Stefan Fröba sich die Zeit für uns genommen hat. Besonders beeindruckt hat mich auch, wie die Kinder mit dem Besucher umgegangen sind.“, so Angelika Rehn, Einrichtungsleitung der Kinderkrippe Gruithuisenstraße.