Bürger*innenrat zur Gestaltung der Diakoniekirche München am 6./7. Oktober 2023

Die Welt verändert sich massiv und fordert uns heraus: Pandemie, Krieg und Klima – seit vielen Monaten müssen sich die Menschen mit verschiedenen Krisen auseinandersetzen, die sich auch noch überlagern. Einfache Lösungen sind nicht in Sicht, eine Anleitung zum Umgang mit den Herausforderungen gibt es nicht. „Auch hier im Münchner Norden sind die Menschen zunehmend erschöpft, die Unsicherheit angesichts der vielfältigen Problemlagen wächst immer mehr. Aus Gesprächen in den Kirchengemeinden und den Anwohnenden wissen wir: „Es braucht ein Miteinander“, erklärt Sophie Schuster. Die Pfarrerin erfährt von ganz individuellen Sorgen und Nöten der  Menschen. Dabei merkt sie, dass die Veränderungen in der Welt und deren Auswirkungen auf das eigene Leben alle sehr beschäftigen.
„Die gegenseitige Solidarität und das Wissen, sich gemeinsam den Herausforderungen stellen zu können, wenn man für einander da ist, das ist für die Menschen in den Stadtbezirken 24 und 11 sehr wichtig. Das haben einige Anwohnende auch im Rahmen unseres Bürgerbeteiligungsprozesses im Mai noch einmal deutlich betont“, erklärt Jessica Vogel. Die Sozialpädagogin war als Vertreterin der Nachbarschaftstreffs der Diakonie Hasenbergl beim Bürger*innenrat „Gemeinsam gut leben im Hasenbergl“ mit dabei. „Einige Teilnehmende haben festgestellt, dass wir alle gefragt sind, aufeinander aufzupassen. Eines der Ergebnisse des Stadtteilforums war, im nächsten Sommer ein großes, interkulturelles Fest für mehr Miteinander zu veranstalten“. In allen Arbeitsgruppen stand die Verbesserung des Miteinanders auf der Agenda ganz oben, mit verschiedenen Projekten und Ideen solle eine Brücke zwischen den Generationen und den Kulturen gebaut werden.

Für die Gestaltung des Miteinanders will nun auch die Projektverantwortliche der Diakoniekirche München die Anwohnenden und Entscheider*innen im Münchner Norden gewinnen. „Ein Miteinander gestalten, das ist das Ziel, das wir als Vertreter*innen der evangelischen Kirche zusammen mit der Diakonie Hasenbergl verfolgen“, erläutert Sophie Schuster. Im Mittelpunkt steht dabei die Weiterentwicklung der Evangeliumskirche als Diakoniekirche, die im April 2023 nach zweijähriger Umbauzeit eröffnet worden ist. Wie sich diese Diakoniekirche nun entwickeln kann, soll gemeinsam mit Anwohnenden, Vertreter*innen der Evangeliumskirchengemeinde und der Kirchengemeinden im Prodekanat München-Nord und anderer sozialer Einrichtungen und Gremien erarbeitet und ausprobiert werden. „Die Welt verändert sich und die evangelische Kirche verändert sich mit. In vielen Gesprächen hören wir, dass christliche Werte für viele Menschen sehr wichtig sind. Diese Werte tragen wir in uns und sie sollen in München, hier in unseren Gemeinden sichtbar werden und als Ausdruck verschiedener, ganz individueller Ideen und Gedanken in das Projekt Diakoniekirche münden. Die Evangeliumskirche auf dem Weg zu einer Diakoniekirche will ein Ort der Begegnung und gelebten Nächstenliebe sein, um so den Menschen hier in unseren Gemeinden wieder eine Sicherheit zu bieten, die Zuversicht, gemeinsam im Miteinander die Herausforderungen der Zeit zu meistern“. Auch wenn es dabei um christliche Werte geht, richtet sich die Einladung zum gemeinsamen Denken ganz ausdrücklich auch an Vertreter*innen anderer Glaubensrichtungen im Viertel. „Die Bewohnerschaft in den Münchner Gemeinden hat sich grundlegend verändert hin zu mehr Diversität, deshalb ist es wichtig, dass auch Menschen, die im Alltag keine Berührung mit dem christlichen Glauben haben, zu Wort kommen und später Angebote gestalten oder selbst nutzen.“

Was für ein Miteinander brauchen wir und wie kann sich die Diakoniekirche zu einem Ort der Begegnung und gelebten Nächstenliebe weiterentwickeln?  Diakonie Hasenbergl und Evangeliumskirche München laden im Rahmen des 5jährigen Jubiläums des Dynamic Facilitation Vereins zu einem Bürger*innenrat ein. Ideen und Projekte können in einem 1,5 tägigen Workshop am 6./7. Oktober 2023 – mit der Methode Dynamic Facilitation – erarbeitet und im Rahmen einer Abschlussveranstaltung am 12. November der Öffentlichkeit präsentiert werden.

Der 1,5 tägige Bürger*innenrat ist nur eine von vielen spannenden Programmpunkten, die die Organisator*innen zusammengestellt haben.

Das vielseitige Programm und alle Informationen zur Anmeldung gibt es unter https://dynamicfacilitation.org/das-wir-zur-wirkung-bringen/ bzw. unter https://www.diakonie-hasenbergl.de/das-wir-zur-wirkung-bringen.